Heilbronn ist eine Stadt der Vielfalt, geprägt durch ihre lebendigen und eigenständigen Stadtteile. Jeder Stadtteil erzählt seine eigene Geschichte, bringt einzigartige kulturelle Traditionen mit und trägt auf individuelle Weise zum städtischen Gesamtbild bei.
Diese Porträts geben einen Überblick über die sozialen, kulturellen und infrastrukturellen Besonderheiten der neun Heilbronner Stadtteile. Genauso zeigen sie, wie vielfältig, lebenswert und zukunftsorientiert die einzelnen Stadtteile sind und damit auch die Stadt Heilbronn als Ganzes.
Das Wichtigste in Kürze
- Vielfältige Stadtteile mit eigener Identität: Heilbronn besteht aus mehreren lebendigen Stadtteilen, die jeweils durch eine eigene Geschichte, Kultur und Infrastruktur geprägt sind.
- Familienfreundlichkeit und Bildung: Alle Stadtteile bieten ein breites Angebot an Schulen, Kindergärten und Freizeitmöglichkeiten – besonders attraktiv für Familien.
- Gute Verkehrsanbindung und Infrastruktur: Buslinien, Stadtbahnanschlüsse und gut ausgebaute Straßen sorgen für eine gute Erreichbarkeit der Stadtteile und der Innenstadt.
- Wirtschaftliche und bauliche Entwicklung: In vielen Stadtteilen entstehen neue Wohngebiete, Gewerbeflächen und innovative Projekte wie der KI-Innovationspark in Neckargartach.
- Kulturelles und gemeinschaftliches Leben: Feste, Vereine, Jugendtreffs und kulturelle Einrichtungen wie Bibliotheken oder Musikgruppen fördern das Gemeinschaftsgefühl.
Stadtteil | Einwohner (31.12.2023) | Eingemeindung | Fläche (km²) |
---|---|---|---|
Heilbronn (Kernstadt) | 64.852 | – | 31,33 |
Böckingen | 23.169 | 01.06.1933 | 11,353 |
Sontheim | 11.910 | 01.10.1938 | 7,40 |
Neckargartach | 10.722 | 01.10.1938 | 11,249 |
Frankenbach | 5.956 | 01.04.1974 | 8,889 |
Biberach | 5.223 | 01.01.1974 | 10,582 |
Horkheim | 4.102 | 01.04.1974 | 4,852 |
Kirchhausen | 4.016 | 01.07.1972 | 11,471 |
Klingenberg | 2.583 | 01.01.1970 | 2,721 |
Gesamt | 132.533 | – | 99,88 |
Böckingen
Böckingen wurde bereits im Jahr 1933 eingemeindet und zählt heute über 23.000 Einwohner. Somit ist er nach der Kernstadt der größte und älteste Stadtteil von Heilbronn. Die erste Erwähnung des Ortes erfolgt im Lorscher Codex in einer Schenkungsurkunde vom 25. Juli 767.
Böckingen auf einen Blick:
- Geschichte: Böckingen wurde 1933 nach Heilbronn eingemeindet und bereits 767 erstmals urkundlich erwähnt.
- Einwohnerzahl: über 23.000 Einwohnern
- Infrastruktur: Verfügt über eine gute Anbindung durch Busse und Stadtbahn sowie bedeutende Gewerbegebiete.
- Schulen und Kindergärten: Alle Schularten sind vertreten, dazu kommen über ein Dutzend Kindergärten und viele soziale Einrichtungen.
- Soziales und kulturelles Angebot: Zahlreiche Vereine und Veranstaltungen wie die Böckinger Woche oder der Julbockmarkt beleben das Gemeindeleben.
- Sport- und Freizeitangebot: Der Park mit großem See, Spielplatz, Kiosk und Wasserspielbereich bietet vielfältige Erholungsmöglichkeiten.
- Sehenswürdigkeiten: Der historische Wasserturm ist das Wahrzeichen Böckingens und ein markanter Blickfang des Stadtteils.
- Wirtschaft und Handel: Ein starkes Netzwerk aus Handwerk, Einzelhandel und dem Gewerbeverein sorgt für eine lebendige Wirtschaft.
Das soziale Angebot ist vielfältig und macht Böckingen so zu einem äußerst attraktiven Stadtteil für Familien. Mit zwei Grundschulen, zwei Gemeinschaftsschulen, einer Realschule und einem Gymnasium sind alle Schularten vertreten. Zudem gibt es mehr als ein Dutzend Kindergärten sowie zahlreiche Institutionen und Vereine, die das öffentliche Leben prägen.
Die Infrastruktur ist gut ausgebaut. Böckingen ist durch das Busnetz und durch drei Haltepunkte der Stadtbahn mit der Heilbronner Innenstadt verbunden. Entlang der Neckargartacher Straße und nördlich der Großgartacher Straße haben sich große Gewerbegebiete entwickelt. Die Böckinger, liebevoll „Seeräuber“ genannt, sowie die Einwohner angrenzender Gemeinden werden von einem breiten Angebot an Einzelhändlern und Dienstleistern versorgt. Das lokale Handwerk genießt überregionale Anerkennung.
Der Gewerbe- und Handelsverein Heilbronn-Böckingen e.V. muss besonders hervorgehoben werden. Er wurde bereits 1906 gegründet. Seitdem engagiert sich der Verein aktiv für die Förderung von Handel, Handwerk, Dienstleistungen und Gewerbe in Böckingen. Mit seinen zahlreichen Mitgliedsbetrieben bildet der GHV ein starkes Netzwerk, das sich für eine lebendige Wirtschaft, gute Rahmenbedingungen für Unternehmen und eine attraktive Einkaufs- und Lebensqualität in Böckingen einsetzt.
Als Verbindung zwischen Nord und Süd entstand auf dem Bahngelände östlich der Ludwigsburger Straße die „Böckinger Mitte“ mit zwei Wohn- und Geschäftshäusern. Seit Ende 2015 befindet sich dort auch das Böckinger Bürgeramt, das den Bewohnern wohnortnah städtischen Verwaltungsservice bietet.
Ein besonderer Höhepunkt des Stadtteils ist der historische Wasserturm, der 1929 entstanden ist. Dieser Turm ist das Wahrzeichen der Stadt. Ebenfalls in den 1990er Jahren wurde auf dem früheren Ziegeleigelände eine Parklandschaft mit einem rund 1,2 Hektar großen See angelegt. Dieser ist teilweise von bis zu 15 Meter hohen Steilwänden aus Lösslehm umgeben. Im Park laden ein Kiosk direkt am Ufer, ein großer Spielplatz und ein Wasserspielbereich zum Verweilen ein.
Kulturelle Höhepunkte gibt es mehrere. Alle fünf Jahre findet die Böckinger Woche statt. Organisiert wird sie von über 40 Mitgliedern. Außerdem gibt es den sogenannten Julbockmarkt, der rund um das Bürgerhaus stattfindet.
Sontheim
Sontheim auf einen Blick:
- Geschichte: Sontheim wurde erstmals 1188 erwähnt, gehörte lange zum Deutschen Orden und wurde 1938 nach Heilbronn eingemeindet.
- Einwohnerzahl: Mit fast 12.000 Einwohnern ist Sontheim der zweitgrößte Stadtteil Heilbronns.
- Infrastruktur: Sontheim ist gut an die Innenstadt angebunden und hat sich in den 1990er Jahren baulich und strukturell stark weiterentwickelt.
- Schulen und Kindergärten: Alle Schularten sind vertreten; zudem befindet sich hier der Hauptstandort der Hochschule Heilbronn mit rund 4.100 Studierenden.
- Soziales und kulturelles Angebot: Veranstaltungen wie das Altstadtfest, Konzerte lokaler Chöre und Musikvereine prägen das vielfältige Gemeinschaftsleben.
- Sport- und Freizeitangebot: Der Wertwiesenpark und die TSG Heilbronn mit über 7000 Mitgliedern bieten zahlreiche Sport- und Erholungsmöglichkeiten.
- Städtebauliche Entwicklung: Durch das Neubaugebiet Sontheim-Ost und die Umnutzung alter Industrieflächen verzeichnete Sontheim starkes Bevölkerungswachstum.
Das soziale Angebot in Sontheim ist umfangreich und somit sehr attraktiv für Familien. Es sind alle Schularten vertreten, sodass Grundschulkinder und Kinder der weiterführenden Schulen es nicht weit haben. Auch die Hochschule Heilbronn hat mit rund 4.100 von insgesamt 8.300 Studierenden hier ihren Hauptstandort.
Für Freizeitaktivitäten bietet der Wertwiesenpark zahlreiche Möglichkeiten, und mit über 6.700 Mitgliedern ist die TSG Heilbronn der größte Sportverein der Stadt.
In den 1990er Jahren hat sich Sontheim stark gewandelt und weiterentwickelt. Das Neubaugebiet Sontheim-Ost verzeichnete das dynamischste Bevölkerungswachstum aller Heilbronner Stadtteile. Auf den Flächen der ehemaligen Fabriken Wolf und Ackermann entstanden neue Wohngebiete. Das alte Rathaus beherbergt heute das Bürgeramt, in dem viele Behördengänge erledigt werden können. Durch die Buslinien 31, 32, 33 und 41 gibt es eine gute Anbindung an die Heilbronner Innenstadt.
Zu den Attraktionen und Highlights des Stadtteils zählt auf jeden Fall „Robi“, die rollende Bibliothek. Auch der Jugendtreff in der Robert-Bosch-Straße 19 bereichert das Freizeitangebot.
Musikalisch prägen Konzerte des jungen Chores „Arcobaleno“, der Musikverein Heilbronn-Sontheim und die Musikkapelle St. Martinus das kulturelle Leben. Ein weiterer beliebter Höhepunkt im Stadtteil ist das Sontheimer Altstadtfest, das vom Sontheimer Offener Kreis organisiert wird und fest im Stadtleben verankert ist.
Neckargartach
Neckargartach wurde 1938 in Heilbronn eingemeindet und zählt heute über 10.000 Einwohner. Er befindet sich im Nordwesten des Heilbronner Stadtkerns. Der Name Neckargartach ergibt sich daraus, dass der Fluss Lein, der früher Gartach genannt wurde, in diesem Stadtteil in den Neckar mündet.
Neckargartach auf einen Blick:
- Geschichte: Neckargartach wurde 1938 nach Heilbronn eingemeindet; der Name leitet sich vom Zusammenfluss der Lein (früher „Gartach“) mit dem Neckar ab.
- Einwohnerzahl: über 10.000 Einwohner
- Infrastruktur: Mit der SLK Klinik am Gesundbrunnen und dem Industriegebiet Böllinger Höfe ist der Stadtteil medizinisch und wirtschaftlich hervorragend aufgestellt.
- Schulen und Kindergärten: Es gibt eine Grund- und Werkrealschule, Sonder- und Förderschulangebote sowie acht Kindergärten.
- Soziales und kulturelles Angebot: Über 30 Vereine, der Weintreff, die „Linsafamer Hocketse“ und Veranstaltungen des Arbeitskreises „Heimat und Kultur“ prägen das Gemeinschaftsleben.
- Sport- und Freizeitangebot: Freibad Gesundbrunnen, Neckarhalle, Römerhalle und der Leinbachpark bieten vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung.
- Sehenswürdigkeiten: Die spätgotische Peterskirche mit ihrem Altar von 1516, die Correll’sche Hammerschmiede und das Pumpwerk im Industriepark sind kulturell bedeutend.
- Wirtschaft und Innovation: Das Industriegebiet Böllinger Höfe sowie der entstehende Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) machen Neckargartach zu einem Zukunftsstandort.
Das soziale Leben ist geprägt von einem lebendigen Vereinswesen mit mehr als 30 Vereinen. So organisiert das Ortskartell alle zwei Jahre die „Linsafamer Hocketse“ und im Sommer an den Wochenenden den beliebten Neckargartacher Weintreff.
Bildungseinrichtungen wie die Grund- und Werkrealschule arbeiten eng mit Sonder- und Förderschulklassen zusammen. Das Angebot wird durch acht Kindergärten und das Jugendcafé Wannenbad erweitert. Für Freizeit und Kultur stehen die Neckar- und die Römerhalle sowie das Freibad Gesundbrunnen zur Verfügung.
Infrastrukturtechnisch ist Neckargartach mit der SLK Klinik am Gesundbrunnen bestens ausgestattet. Es ist eines der modernsten Krankenhäuser des Verbundes mit rund 1.000 Betten. Die hochmodernen Gebäude wurden im Februar 2017 bezogen, und bis Ende 2018 wurde eine neue neonatologische Station für die Versorgung von Neugeborenen errichtet.
Der zweite große Bauabschnitt mit den Gebäuden P, D und F, der Platz für 470 Betten bietet, wurde im November 2024 eingeweiht. Hier befinden sich unter anderem der Haupteingang mit Cafeteria, die Strahlentherapie, Neurologie, Urologie, Dermatologie, Apotheke, Labor, Blutbank sowie Logistikbereiche.
Im Norden des Stadtteils liegt das Gewerbe- und Industriegebiet Böllinger Höfe, das 2013 sein 35-jähriges Bestehen feierte. Dort haben sich rund 140 Betriebe angesiedelt, die mehr als 5.000 Arbeitsplätze in Industrie, Handwerk, Großhandel und Logistik bieten.
Seit 2014 betreibt die Audi AG hier eine Fertigung für den Sportwagen R8 der Tochtergesellschaft quattro GmbH sowie ein Logistikzentrum. Zudem entsteht ab Ende 2025 im Areal Steinäcker der Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI), in dem Unternehmen, Start-ups, KI-Talente und öffentliche Akteure gemeinsam an KI-basierten Softwarelösungen arbeiten werden.
Kulturelle Veranstaltungen werden regelmäßig vom Arbeitskreis „Heimat und Kultur“ angeboten. Der Leinbachpark bildet ein grünes Band und beherbergt den historischen Industriepark. Dort finden sich die Correll’sche Hammerschmiede und das Pumpwerk aus dem 19. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist zudem die Peterskirche mit ihrem spätgotischen Flügelaltar von 1516, der einen bedeutenden Teil der Neckargartacher Geschichte und Kultur darstellt.
Klingenberg
Klingenberg (ehemals Clingenberg) wurde 1291 erstmals erwähnt. 1970 wurde der Stadtteil dann in Heilbronn eingemeindet und ist mit über 2.600 Einwohnern der kleinste Stadtteil der Neckarstadt. Durch seine Eingemeindung machte Klingenberg Heilbronn zur Großstadt, denn die Einwohnerzahl der Neckarstadt stieg dadurch auf über 100.000.
Klingenberg auf einen Blick:
- Geschichte: Klingenberg wurde 1291 erstmals erwähnt und 1970 nach Heilbronn eingemeindet.
- Einwohnerzahl: Mit über 2.600 Einwohnern ist Klingenberg der kleinste Stadtteil Heilbronns.
- Infrastruktur: Die Stadtbuslinie 1 verbindet Klingenberg direkt mit der Heilbronner Innenstadt und ermöglicht eine gute Erreichbarkeit.
- Schulen und Kindergärten: Es gibt eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung und einen evangelischen Kindergarten mit Kleinkindbetreuung.
- Soziales und kulturelles Angebot: Das Ortskartell, lokale Vereine, die VHS-Zweigstelle und die rollende Bibliothek „Robi“ bereichern das Gemeindeleben.
- Sport- und Freizeitangebot: Kleine Sport- und Freizeitangebote werden durch die Vereine vor Ort getragen und familiennah gestaltet.
- Sehenswürdigkeiten: Das Schloss, der Fährbrunnen und die Fachwerkhäuser in der Theodor-Heuss-Straße geben dem Stadtteil seinen historischen Charme.
- Besonderheit: Durch die Eingemeindung Klingenbergs im Jahr 1970 wurde Heilbronn offiziell zur Großstadt mit über 100.000 Einwohnern.
Für Familien bietet Klingenberg ein gutes soziales Angebot. Es gibt einen evangelischen Kindergarten mit Ganztags- und Kleinkindbetreuung sowie eine Grundschule mit einem ganztägigen Betreuungsangebot. Ältere Kinder erreichen dank der Stadtbuslinie 1, die Klingenberg mit der Innenstadt verbindet, alle weiterführenden Schulen schnell und bequem. Das Ortskartell und die angeschlossenen Vereine sorgen außerdem für ein lebendiges Gemeindeleben.
Kulturell hat Klingenberg einige Highlights. Zur VHS-Zweigstelle kommt die rollende Bibliothek „Robi“. Zu den Sehenswürdigkeiten des Stadtteils zählen das Schloss, die schönen Fachwerkgebäude in der Theodor-Heuss-Straße sowie der Fährbrunnen, die den historischen Flair des Viertels unterstreichen.
Biberach
Biberach blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Jahr 766 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Dieses bedeutende Jubiläum wurde 2016 mit der Feier „1250 Jahre Biberach“ gewürdigt.
Biberach auf einen Blick:
- Geschichte: Biberach wurde 766 erstmals erwähnt und feierte 2024 das 50-jährige Jubiläum der Eingemeindung nach Heilbronn.
- Einwohnerzahl: Mit rund 5.200 Einwohnern ist Biberach ein lebendiger Stadtteil mit historischem Ursprung.
- Infrastruktur: Biberach ist über die Buslinie 31 mit der Heilbronner Innenstadt verbunden; neue Wohngebiete, Radwege und Straßen werden stetig ausgebaut.
- Schulen und Kindergärten: Drei Kindergärten, eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung sowie VHS-, Musikschul- und Bibliotheksangebote sichern die Bildungsvielfalt.
- Soziales und kulturelles Angebot: Ortskartell, Jugendtreff, zahlreiche Vereine und regelmäßige Veranstaltungen wie das Dorffest oder der Kultursommer prägen das aktive Gemeindeleben.
- Sport- und Freizeitangebot: Ein Sportzentrum, ein Hallenbad, sanierte Spielplätze und die Böllingertalhalle bieten umfangreiche Freizeit- und Sportmöglichkeiten.
- Sehenswürdigkeiten: Der Alte Friedhof mit Lehrpfad zur Ortsgeschichte sowie der Neue Friedhof mit naturnaher Bestattung geben Einblick in Tradition und Wandel.
- Naherholung: Wälder, Feldwege und der Täler- und Auenpark laden zu Spaziergängen und Erholung in der Natur ein.
Im Jahr 2024 folgte ein weiteres historisches Ereignis – der Stadtteil feierte 50 Jahre Eingemeindung nach Heilbronn. Es entwickelte sich von einem reinen Bauerndorf, das sich im Besitz des Deutschen Ordens befand, zu einem lebendigen und modernen Stadtteil. Nun leben hier rund 5.200 Einwohnerinnen und Einwohner.
Das soziale und kulturelle Angebot in Biberach ist vielfältig. Drei städtische Kindergärten, eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung, ein Sportzentrum, die Böllingertalhalle als Veranstaltungsort und ein Hallenbad bilden die Grundlage für ein aktives Gemeindeleben. Der TSV Biberach, der größte Verein im Ort, bietet ein breites Sport- und Freizeitangebot.
Kulturell ist der Stadtteil ebenfalls sehr engagiert. Die Musikkapelle Biberach, der Liederkranz Alpenrose, die Chorgruppe Aufwind, die Schachfreunde, der Interessenskreis Heimatgeschichte und viele weitere Gruppen haben sich im aktiven Ortskartell zusammengeschlossen. Ergänzt wird das Angebot durch einen Jugendtreff sowie Zweigstellen der Volkshochschule, der Städtischen Musikschule und der Stadtbibliothek. Auch mehrere sanierte Spielplätze tragen zur Lebensqualität bei.
Für die tägliche Versorgung stehen Bäcker, Metzger, ein Lebensmittelmarkt und eine Apotheke zur Verfügung. Verwaltungsangelegenheiten können im Stadtteil-Bürgeramt mit Standesamt erledigt werden.
Durch die Buslinie 31 ist auch eine gute Anbindung an die rund zehn Kilometer entfernte Innenstadt gegeben. Auch im Hinblick auf Infrastruktur wird stetig investiert.
Zuletzt wurden die Bonfelder Straße und die Finkenbergstraße saniert. Seit Mai 2025 ist das Baugebiet Mühlberg-Finkenberg mit rund 9,5 Hektar Fläche und etwa 140 Wohneinheiten erschlossen worden. Gleichzeitig sind neue Radverbindungen nach Kirchhausen und Bonfeld sowie die Sanierung der Kreisstraße K9558 geplant.
Historisch bedeutend sind die beiden Friedhöfe des Stadtteils. Der Alte Friedhof aus dem Jahr 1884 beherbergt den Lehrpfad „Momente der Ortsgeschichte“, der zur Entdeckung der lokalen Vergangenheit einlädt. Der Neue Friedhof im Gewann Finkenberg wurde 2020 erweitert und bietet mit „Urnengräbern in der Streuobstwiese“ eine moderne, naturnahe Bestattungsform.
Für Naherholung sorgen die umliegenden Wälder, Feldwege und der Täler- und Auenpark. Zu den beliebten traditionellen Veranstaltungen zählen das Frühjahrskonzert, das Maifest, der Kultursommer, das Dorffest und das herbstliche Eintopfessen. Sie alle tragen zur starken Gemeinschaft und zum kulturellen Leben in Biberach bei.
Frankenbach
Frankenbach kann auf eine über 1250-jährige Geschichte zurückblicken, denn so lange liegt seine erste urkundliche Erwähnung zurück. Als „Francunbach“ wird der Ort erstmals im Jahre 767 erwähnt. Am 1. April 1974 wurde der Ortskern schließlich nach Heilbronn eingemeindet und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Heute leben in Frankenbach fast 6.000 Einwohner.
Frankenbach auf einen Blick:
- Geschichte: Frankenbach wurde 767 erstmals als „Francunbach“ erwähnt und 1974 in die Stadt Heilbronn eingemeindet.
- Einwohnerzahl: Mit knapp 6.000 Einwohnern gehört Frankenbach zu den mittelgroßen Stadtteilen Heilbronns.
- Infrastruktur: Der Ortskern wurde umfangreich saniert, die Leintalhalle und das Vereinszentrum stärken das soziale und kulturelle Leben; Buslinien 8, 10, 30 und 60 sorgen für gute Anbindung.
- Schulen und Kindergärten: Vier Kindergärten und eine Grundschule mit Lehrschwimmbecken bieten ein familienfreundliches Bildungsangebot.
- Soziales und kulturelles Angebot: Jugendcafé, Bürger- und Standesamt sowie das traditionelle Straßenfest spiegeln das aktive Gemeinschaftsleben wider.
- Sport- und Freizeitangebot: Das Freizeitzentrum „Sportivo“, Skateanlage, Bolzplatz, Streuobstwiesenpfad und der vielseitige SV Heilbronn am Leinbach bieten Sport für alle.
- Sehenswürdigkeiten: Der naturnahe Leinbachpark mit Blumen- und Obstwiesen sowie der Pfad durch die Streuobstwiesen lädt zur Naherholung ein.
- Besonderheit: Das Frankenbacher Straßenfest ist ein kultureller Höhepunkt und Treffpunkt für viele Bürgerinnen und Bürger seit 1996.
Besonders bekannt ist der Stadtteil für sein umfangreiches Freizeitangebot. Ein zentraler Anziehungspunkt ist das Freizeitzentrum „Sportivo“ im Leinbachpark. In dessen Umgebung befinden sich eine moderne Skateanlage mit drei verbundenen Pools und einer Snakerun und ein Bolzplatz. Letzterer soll 2025 im Zuge der Erweiterung der Sportanlagen des SV Heilbronn am Leinbach vorübergehend entfernt und später neu errichtet werden. Der naturnahe Teil des Leinbachparks besticht mit Blumen- und Obstwiesen und einem Pfad durch die Streuobstwiesen mit Sitzbänken.
Frankenbach verfügt über vier Kindergärten und eine Grundschule mit eigenem Lehrschwimmbecken. Für Jugendliche ist das Jugendcafé ein beliebter Treffpunkt. Der größte Verein im Stadtteil ist der SV Heilbronn am Leinbach 1891 e. V., der 2014 aus der Fusion der Spvgg Frankenbach und des VfL Neckargartach hervorging.
Mit einem breiten Sportangebot von Fußball, Handball und Volleyball über Turnen, Gymnastik und Gesundheitssport hin zu Karate, Tischtennis, Kegeln, Boxen, Tennis und US-Sports bietet der Verein für alle Altersgruppen etwas.
Auch infrastrukturell hat sich Frankenbach stark entwickelt. Rund 4,5 Millionen Euro wurden in die Sanierung des Ortskerns investiert. Mit dem Bau der Leintalhalle und des Vereinszentrums wurde die Infrastruktur gezielt verbessert.
Die Stadtverwaltung ist durch ein Bürgeramt und ein Standesamt im ehemaligen Rathaus vertreten. In der Würzburger Straße befindet sich ein Recyclinghof zur wohnortnahen Abfallentsorgung. Die Stadtbuslinien 8, 10, 30 und 60 verbinden Frankenbach mit der Heilbronner Innenstadt.
Ein kultureller Höhepunkt ist das Frankenbacher Straßenfest, das seit 1996 vom Ortskartell organisiert wird. Im Jahr 2022 fand bereits die dreizehnte Ausgabe dieses beliebten Festes statt. Mit einem abwechslungsreichen Programm zieht es jedes Mal zahlreiche Besucher an und unterstreicht das lebendige Gemeinschaftsleben des Stadtteils.
Horkheim
Horkheim, der südlichste Stadtteil Heilbronns, wurde am 1. April 1974 eingemeindet und zählt heute rund 4.000 Einwohner. Gezielte Sanierungsmaßnahmen im Ortskern haben maßgeblich dazu beigetragen.
Horkheim auf einen Blick:
- Geschichte: Horkheim wurde am 1. April 1974 eingemeindet und ist der südlichste Stadtteil Heilbronns.
- Einwohnerzahl: Über 4.000 Menschen leben heute in Horkheim – Tendenz durch Neubaugebiete steigend.
- Infrastruktur: Eine gute Nahversorgung, gezielte Sanierungen, neue Wohngebiete und die Stauwehrhalle machen Horkheim zu einem attraktiven Wohnort.
- Schulen und Kindergärten: Es gibt eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung und Mensa sowie vielfältige Spielplätze und ein Jugendtreff.
- Soziales und kulturelles Angebot: Die Burg Horkheim als Kulturtreff, die ehemalige Amos-Fabrik und die rollende Bibliothek „Robi“ fördern das kulturelle Leben.
- Sport- und Freizeitangebot: Die Stauwehrhalle, Abenteuerspielplätze und der TSB Horkheim bieten sportliche Vielfalt.
- Sehenswürdigkeiten: Die mittelalterliche Burg und die umgenutzte Landmaschinenfabrik „Amos“ sind kulturelle Highlights mit historischem Flair.
Außerdem wurden neue Baugebiete wie der Heilbronner Weg, Hossäcker und „Bei dem Schloss“ ausgewiesen. Auch im Gebiet Amsterdamer Straße entstehen kontinuierlich neue Wohnhäuser, was Horkheim als attraktiven Wohnstandort auszeichnet.
Die Infrastruktur des Stadtteils ist hervorragend aufgestellt. Für den Schul- und Vereinssport steht die Stauwehrhalle zur Verfügung. Diese Halle war eine der ersten wichtigen Investitionen nach der Eingemeindung.
Horkheim verfügt über eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung und einem Essensangebot. 2014 wurde eine moderne Mensa eingeweiht.
Für die Freizeit der Kinder sorgen fünf Spielplätze, darunter der beliebte Abenteuer- und Wasserspielplatz im Heilbronner Weg mit einem Sandkasten, in dem kleine „Schätze“ verborgen sind. Jugendliche können sich im Jugendtreff in der Schleusenstraße treffen und aktiv ihre Freizeit gestalten. Zusätzlich macht samstags die rollende Bibliothek „Robi“ an der Stauwehrhalle Station halt. Sie ist für Jung und Alt gedacht.
Sehenswert ist in Horkheim die mittelalterliche Burg, deren Ursprünge im 12. oder 13. Jahrhundert liegen. Heute dient sie dem Kulturtreff Burg Horkheim als Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen. Eine weitere kulturelle Bereicherung stellt die umgenutzte Landmaschinenfabrik „Amos“ in der Talheimer Straße dar, die sich zu einem beliebten Treffpunkt für Veranstaltungen entwickelt hat.
Sportlich ist Horkheim vor allem für seinen Handball bekannt. Der TSB Horkheim ist nicht nur im Breitensport aktiv, sondern spielt seit 2010 auch erfolgreich in der 3. Liga. Die umliegenden Felder, auf denen Gemüse, Salat, Tabak und mehr angebaut werden, zeugen von der landwirtschaftlichen Tradition des Stadtteils und machen Horkheim gleichzeitig zu einem grünen, naturnahen Ortsteil Heilbronns.
Kirchhausen
Kirchhausen, der am weitesten von der Heilbronner Innenstadt entfernte Stadtteil, wurde im Jahr 1972 eingemeindet und zählt heute über 4.000 Einwohner. Erstmals wird der Ort in Klosterurkunden im Jahr 926 genannt.
Kirchhausen auf einen Blick:
- Geschichte: Kirchhausen wurde 926 erstmals erwähnt, 1972 eingemeindet und war jahrhundertelang vom Deutschen Orden geprägt.
- Einwohnerzahl: über 4.000 Einwohner
- Infrastruktur: Neue Wohngebiete, moderne Einrichtungen und das erweiterte Gewerbegebiet stärken Kirchhausen nachhaltig; Buslinien 31 und 61 verbinden mit der Innenstadt.
- Schulen und Kindergärten: Zwei Kindergärten und eine Grundschule mit Ganztagsangebot, Mensa und neuem Schulhof sichern die Betreuung und Bildung vor Ort.
- Soziales und kulturelles Angebot: Jugendtreff, betreutes Wohnprojekt in Planung, die rollende Bibliothek „Robi“ und das engagierte Ortskartell fördern das Miteinander.
- Sport- und Freizeitangebot: Freibad, Kunstrasenplatz, Deutschordenshalle und die Zehntscheune als Kulturhalle bieten vielfältige Möglichkeiten.
- Sehenswürdigkeiten: Das historische Deutschordensschloss, der Kirchturm, die Zehntscheune und das Museum im Nordostturm machen Geschichte lebendig.
- Besonderheit: Schlossfest mit Ritterschlag, Rittertreffen und „Kultur im Schloss“ zeigen Kirchhausens starke kulturelle Identität in historischer Kulisse.
Seit der Eingemeindung hat sich in Kirchhausen viel getan. Die Infrastruktur wurde stetig erweitert, neue Wohngebiete wie „Wittumäcker West“ erschlossen und bestehende Einrichtungen modernisiert. Auch das Gewerbegebiet wurde um die Fläche „Mühlberg/Weirach II“ erweitert.
Für Familien mit Kindern bietet Kirchhausen eine gute Versorgung, denn ein städtischer und ein katholischer Kindergarten kümmern sich um die Jüngsten. In der Grundschule mit Ganztagsangebot sorgen eine moderne Mensa (eingeweiht 2016) und ein neu gestalteter Schulhof für ein angenehmes Lernumfeld.
Jugendliche treffen sich im Jugendtreff, während für ältere Menschen ein betreutes Wohnprojekt geplant ist. Darüber hinaus macht auch „Robi“, die rollende Bibliothek, regelmäßig Station in Kirchhausen und erweitert das Freizeitangebot für Groß und Klein.
Das Bürgeramt ist im historischen Deutschordensschloss untergebracht, das in den Jahren 2015/2016 saniert wurde und heute als markantes Wahrzeichen des Stadtteils dient. Das Schloss stammt aus der Zeit zwischen 1570 und 1576 und ist ein eindrucksvolles Relikt der fast 400-jährigen Herrschaft des Deutschen Ordens in Kirchhausen. Neben dem Schloss zeugen auch der Kirchturm aus dem Jahr 1579, die um 1760 erbaute Zehntscheune sowie das Amtmannhaus von dieser Vergangenheit.
Die Deutschordenshalle (1974), das Freibad (1979), die Sportanlage mit ihrem 2013 modernisierten Kunstrasenplatz stellen ein breites Feld an Sportmöglichkeiten dar. Die zur Kultur- und Sommerhalle umgebaute Zehntscheune bietet vielfältige Möglichkeiten, um näher in die Kultur einzutauchen. Für die Anbindung an die Innenstadt sorgen die Buslinien 31 und 61.
Kirchhausen ist zudem ein lebendiger Stadtteil mit einem ausgeprägten Gemeinschaftsleben. Das Ortskartell, der Zusammenschluss der örtlichen Vereine, organisiert alle zwei Jahre das Schlossfest, bei dem traditionell ein besonders engagierter Bürger den symbolischen „Ritterschlag“ erhält.
Ein weiteres Highlight ist das jährliche Rittertreffen. Die Reihe „Kultur im Schloss“ bringt Kleinkunst und Open-Air-Konzerte in die historische Kulisse, organisiert von der Kulturwerkstatt Kirchhausen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen. Im Nordostturm des Schlosses befindet sich seit 2011 ein Museum, das vom Interessenkreis Heimatgeschichte betrieben wird und spannende Einblicke in die Geschichte des Stadtteils bietet.